Aspekte und Nutzen

Tai Ji Quan, Qigong und alle anderen Übungssysteme innerhalb des Wudang Xuanwu Pai harmonisieren bei regelmäßiger Praxis den menschlichen Körper und Geist. Der Qi-Fluss wird angeregt und die Selbstheilungskräfte aktiviert.  Aus Sicht der östlichen Medizin werden jedoch keine Symptome behandelt, sondern das Qi, die Lebensenergie des Menschen, findet in einem Körper ohne Blockaden wie von selbst seinen Weg an die Orte, an denen es gebraucht wird. Die Praxis macht uns "geschmeidig wie ein Kind und stark wie ein Baumfäller".

Wudang Xuanwu Pai Gongfu ist eine Kunst, eine Bewegungs- und Kampfkunst. In einer Kunst kann ein hohes Niveau durch beharrliches Üben erreicht werden. Man lernt durch Nachmachen, macht eigene Erfahrungen und vertieft dann. Geht man diesen Weg, so erscheint das Tun und Wirken, so erscheinen die Bewegungen mühelos und voller Ausdruck.

Der Aspekt der Kultur kann in zweifacher Weise verstanden werden.

Beschäftigt man sich mit Tai Ji Quan und Qigong, so wird man im Laufe der Zeit auch immer besser die asiatische, die chinesische Sicht auf den Menschen und seine Stellung im Universum verstehen. Mit Geduld und Wertschätzung erschließt sich immer mehr die asiatische, die chinesische Kultur.

Kultur kann auch als Kultivierung des Selbst verstanden werden. Wir machen uns auf den Weg, versuchen unseren Geist zu verstehen und verwirklichen somit das in uns angelegte Potential. Dieses ist ein Prozess, vergleichbar mit dem Wachstum, der Transformation eines Samenkorn zu einer jungen Pflanze und schließlich zu einem stattlichen Baum. Nicht das Ziehen an der Pflanze hilft, sondern das sorgsame Pflegen, die Kultivierung führt zu Wachstum und Entfaltung.